Wie helfen analytische Psychotherapieverfahren?
Psychotherapeutische Behandlung
In der psychotherapeutischen Behandlung haben Sie die Möglichkeit über Ihr Leben, Ihre Gedanken, Träume, Ängste und Probleme zu reden. Der Psychotherapeut oder die Psychotherapeutin hört Ihnen zu, fragt nach, teilt Ihnen Gedanken dazu mit. Sie nehmen sich beide Zeit.
Dies ist eine Situation, die Vertrauen voraussetzt. Aber Mißtrauen und Angst, Schuldgefühle und Scham tauchen trotzdem auf und sollen bemerkt, erkannt und verstanden werden. Das ist in der Regel ein längerer und manchmal schwieriger Prozeß. Wenn er gelingt, ist ein Weg gefunden, zum Verständnis dessen, worunter Sie leiden, was Sie in Ihren Beziehungen zu anderen, aber auch zu sich selbst behindert. Sie verstehen sich dann selbst besser, anders, tiefer.
Körperliche Beschwerden (wie oben aufgeführt) werden in der analytischen Psychotherapie in psychische Konflikte rückübersetzt. Manchmal sind Erlebnisse und Gefühle so ängstigend oder überwältigend, daß sie nicht psychisch und sprachlich verarbeitet, sondern nur noch körperlich "ausgedrückt" werden können und so unverstanden körperliches Leiden verursachen.
Wenn die analytische Therapie gelingt wird das, was vorher unbewußt war, bewußt. Analytische Psychotherapeuten haben in ihrer Ausbildung die Fähigkeit entwickelt zu erkennen, wie sich das Unbewußte mitteilt: in der Rede, in Handlungen und Symptomen. Gemeinsam mit Ihnen kann der Sinn dessen, was vorher unsinnig und unverständlich war hergestellt werden. Sich selbst zu verstehen, heißt manchmal einfach zu erkennen, welche Situationen Kopfschmerzen machen, und es kann auch heißen Einsichten über sich selbst in der Beziehung zu anderen zu gewinnen.
Sich selbst besser zu verstehen heißt dann innerlich freier und mutiger zu werden, sich nicht mehr gezwungen zu fühlen, Dinge zu tun, die man eigentlich verurteilt, für die man sich schämt, die vielleicht sogar schädlich sind. Oder aber endlich Dinge zu tun, die man schon längst tun wollte, aber aus bis dahin unverstandenen Motiven nicht getan hat.